Des Todes Liebste Beute by Karen Rose

Des Todes Liebste Beute by Karen Rose

Autor:Karen Rose
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
Tags: Thriller
ISBN: 3426413922
Herausgeber: Knaur e-books
veröffentlicht: 2011-09-11T22:00:00+00:00


Sonntag, 22. Februar, 22.05 Uhr

Sie hatte Recht, verletzt zu sein, dachte Abe, als er sich von ihrem Haus entfernte. Eine kluge Frau wie Kristen musste ja zwei und zwei zusammenzählen können. Dummerweise hatte sie fünf herausbekommen. Sie war kein Ersatz für Debra.

Oder? Er dachte daran, wie sie jetzt gerade in ihrem Haus herumlief, ganz allein. Ich hätte mitgehen und das Haus durchsuchen sollen. Aber schließlich war Charlie Truman auch noch da.

Abe verharrte plötzlich, und die Härchen in seinem Nacken richteten sich auf. War er denn da? Er hatte den Streifenwagen gesehen, aber hatte er auch Truman gesehen?

Panik verengte ihm plötzlich die Kehle, und er machte mitten auf der Straße eine Kehrtwendung. Ein Wagen hupte, aber Abe war bereits wieder um die nächste Ecke gebogen. Mit quietschenden Bremsen blieb er neben dem Streifenwagen stehen. Sprang heraus und spähte ins Fenster. Das Polizeiauto war finster und leer. Er zog an der Tür, doch sie war verschlossen. Truman war fort.

Kristen.

»Verflucht!« Abe rannte die Auffahrt hinauf, rutschte auf dem Eis aus, fing sich wieder, rannte weiter. Sie hatte die Küchentür verriegelt. Mit den Fäusten hämmerte er dagegen. »Kristen!«

Er rannte ums Haus herum. Die Tür zum Souterrain war nicht so gut gesichert. Er warf sich dagegen, wieder und wieder, bis der Rahmen krachte und die Tür aufflog. Außer sich vor Angst sprang er, immer vier Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf und stürmte mit gezogener Waffe und hämmerndem Herzen in ihr Schlafzimmer.

Sie kniete auf dem Boden, den Kopf gesenkt, das schnurlose Telefon von ihrem Nachttisch in der Hand. Er ließ sich neben ihr fallen und fasste ihr Kinn. Ihre Augen waren geweitet und glasig.

Sie schaute ihn an, dann das Telefon in ihrer Hand, und ironischerweise begann in diesem Moment sein Handy zu klingeln. »Ich habe dich gerade angerufen«, sagte sie mit einer seltsam distanzierten Stimme. »Er ist weg. Aus dem Fenster gesprungen.«

Abe war mit einem Satz am Fenster und sah gerade noch eine schwarze Gestalt im weißen Schnee, der den Garten überzog. Der Mann setzte mühelos über den Zaun und war einen Sekundenbruchteil später verschwunden.

»Verdammt!«, knurrte Abe. Er hätte ihn kriegen können, wenn er draußen geblieben wäre. Andererseits war es vermutlich sein Einbruch gewesen, der den Bastard zur Flucht bewegt hatte. Er wandte sich um und sah, dass Kristen auf die Füße zu kommen versuchte. Sofort war er bei ihr und zog sie in die Arme. Er ließ sich mit ihr aufs Bett sinken und hielt ihren zitternden Körper fest. Sie machte sich ganz klein, schmiegte sich an ihn, klammerte sich an die Aufschläge seines Mantels. Sie atmete schnell, zu schnell, und er begann sie behutsam zu wiegen.

»Es ist gut. Ich bin da.« Er umfasste sie wie ein kleines Kind, legte seine Wange auf ihren Kopf. Oh, Gott, oh, Gott, ich bin gerade noch rechtzeitig gekommen. Er holte tief Luft, als er bemerkte, dass sein Atem genau so stoßweise kam wie ihrer. Hastig tastete er nach seinem Handy und wählte. »Officer Truman wird vermisst.«

Die Vermittlung war nicht beunruhigt. »Officer Truman hat vor zehn Minuten eine Störung gemeldet.



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